Zum Fahrplanwechsel 2019/2020, Anfang Dezember 2019, endete die Ära der letzten Lokalbahn im Weinviertel mit der Strecke von Obersdorf über Groß-Schweinbarth nach Gänserndorf und der Stichstrecke von Groß-Schweinbarth nach Bad Pirawarth. geleise.com berichtete darüber. Obwohl wie in diesem Buch geschildert nach dem Kahlschlag der Nebenbahnen im Weinviertel 1988 diese Bahnlinie damals modernisiert und mit den fabriksneuen Jenbacher 5047er betrieben wurde. Und es war ein großer Erfolg, verbunden mit großen Passagierzuwächsen.
Das bewährte Autorenduo Karl Zellhofer verfolgt seit Jahrzehnten gemeinsam mit seinem Sohn Martin die Entwicklungen der Eisenbahnen im Weinviertel. Für ihre Neuerscheinung haben die beiden ihr umfangreiches Fotoarchiv (analog und digital) durchkämt und zahlreiche Fotos ausgewählt, die den Bahnbetrieb von den 1970er-Jahren bis zur Gegenwart beeindruckend dokumentieren: Man taucht ein und erlebt wieder die Eisenbahnwelt der 70er, 80er, 90er und 2000er Jahre.
Das Buch bietet nach einem einleitenden Überblick über die Weinviertler Eisenbahngeschichte eine detaillierte Betrachtung der Meilensteine der vergangenen Jahrzehnte:
-1962 Betriebsaufnahme der Wiener Schnellbahn mit ihren Linien nach Stockerau und Gänserndorf mit Oberleitung ins Weinviertel
-1976 gegen Ende die letzten Dampflokeinsätze
-1977 beginnend die große Zeit der dieselbetriebenen Loks (vor allem Reihen 2143 und 2050) und Triebwagen
Die Einstellung vieler Nebenbahnen ab Mai 1988 wird erwähnt, wobei hier auf das tolle Werk der beiden Autoren "Verschwundene Eisenbahnen im Weinviertel" verwiesen wird.
Alle Hauptbahnen hingegen wurden und werden, wie die Marchegger Ostbahn, durch Ausbau und Elektrifizierung modernisiert.
Die Erzählungen zahlreicher Zeitzeugen über nahezu verschwundene Berufe wie Schrankenwärter oder Schalterbeamter und heute nicht mehr gebrauchte Infrastruktur wie die Zugförderung Mistelbach am Ende der Dampflokära ergänzen die Historie vorteilhaft. Ein Ausblick auf die Zukunft des Bahnbetriebes im Weinviertel rundet das Buch ab.
Den Autoren ist es gelungen einen Klassiker über die Eisenbahnen im Weinviertel zu schreiben: Informativ, handlich und reich bebildert erlebt man eine Eisenbahnreise durch die vergangenen Jahrzehnte durch das Weinviertel.
Format: 23,5 x 20 cm
Umfang: 132 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Einband: Hardcover
ISBN 978-3-9505166-0-9
Edition Winkler-Hermaden
Wege aus Eisen in Tirol und Vorarlberg
Wege aus Eisen in Tirol und Vorarlberg
Peter Wegensteins Buch behandelt die Eisenbahngeschichte der beiden westlichsten Bundesländer Österreichs. Im Jahr 1858 wurde in Tirol und Vorarlberg die erste Eisenbahnstrecke eröffnet. Für Vorarlberg erfolgte der Anschluss an das innerösterreichische Eisenbahnnetz erst 1883. Die Nord-Süd-Verbindung über das Inntal und den Brenner war ursprünglich nur eingleisig, wird derzeit jedoch auf vier Gleise ausgebaut. Eine Reihe von Nebenstrecken diente zur regionalen Versorgung. Tirol war Pionier bei der Entwicklung und dem Ausbau von elektrischen Bahnen, die mit Wechselstrom betrieben werden.
Auf mehr als 100 Fotos dokumentiert Peter Wegenstein sämtliche Hauptstrecken in Tirol und Vorarlberg, wie die Bahn über das Inntal, den Arlberg, die berühmte Trisannabrücke, die auf dieser Strecke bei Strengen am Umschlag zu sehen ist, sowie in Osttirol. Auch die Nebenbahnstrecken Zillertalbahn, Achenseebahn, Mittenwaldbahn, Außerfernbahn und Montafoner Bahn werden beschrieben.
Peter Wegenstein legt besonderen Wert auf die Straßenbahn in Innsbruck, da hier die Streckenlänge durch den Neubau von Linien verdoppelt wurde. Faksimiles von historischen Fahrkarten erinnern an die Zeit, als es noch Schaffner und Bahnhofspersonal gab.
Format: 23,5 x 20 cm
Umfang: 132 Seiten mit über 100 historischen Abbildungen
Einband: Hardcover
ISBN 978-3-9505166-2-3
Wege aus Eisenbahn Salzburg u. Kärnten
Wege aus Eisen in Salzburg und Kärnten
Zur Eisenbahngeschichte der beiden Länder
Die beiden Bundesländer Österreichs, namens Salzburg und Kärnten, waren bei den Industrie- und Bergbaugebieten eher benachteiligt im Vergleich zu den anderen Teilen des Landes. So erlangten diese erst ab 1860 bzw. 1863 Zugang zum Eisenbahnverkehr. Nach dem Untergang der österreichisch - ungarischen Doppelmonarchie ergaben sich große Veränderungen im Eisenbahnwesen: Es verblieben auf den Gebiet der beiden Bundesländer bedeutende Verkehrsadern gegen Westen und in den Süden. Die Westlinie vom Flachgau nach Salzburg Hauptbahnhof über den Pass Lueg nach Bischofshofen, weiter nach Schwarzach - St.Veit bis nach Wörgl in Tirol. Abzweigend vom Bahnhof Schwarzach St. Veit führt die Südlinie, genannt Tauernbahn, durch das Gasteiner Tal, nach Kärnten. Mit über 80 km Länge in direkter Verbindung beider Länder konnte diese mit dem 8,5 km langen Tauerntunnel 1909 in Betrieb gehen und stellt heute neben der Brennerbahn die wichtigste Nord - Süd-Trasse dar.
Natürlich informiert der Experte Peter Wegenstein nicht nur über die großen Transversalen, sondern über die Nebenbahnen, welche sich um die Hauptbahnen gebildet haben. Viele wurden bereits eingestellt: Gaisbergbahn, die Salzkammergutlokalbahn, die Gurktalbahn sowie die Straßenbahnen in Salzburg und Klagenfurt.
Ebenso vertreten ist die Entstehung der Koralmbahn in Wort sowie Bild und man erfährt ebenso als Kenner der Materie noch einiges: Das zum Beispiel nach Inbetriebnahme der Koralmbahn der Streckenabschnitt der Lavantalbahn von Zeltweg nach St. Gertraud - Frantschach eingestellt werden soll.
Die Reihe Wege aus Eisen von Peter Wegenstein publiziert bei Edition Winkler-Hermaden avanciert zur Nachfolge der großen Eisenbahnbilderalben vom Bohmann-Verlag.
Format: 23,5 x 20 cm
Umfang: 132 Seiten mit über 100 historischen Abbildungen
Einband: Hardcover
ISBN 978-3-9504937-1-9
Edition Winkler-Hermaden
Wege aus Eisen in Oberösterreich
Wege aus Eisen in Oberösterreich
Ab September 1827 wurde in Oberösterreich die erste Eisenbahnlinie der Monarchie gebaut. Sie war die zweite Eisenbahn, die von Saint tienne nach Andrézieux (Frankreich) gebaut wurde. In den folgenden Jahrzehnten entstand ein ansehnliches Schienennetz, das mit der Westbahn die wichtigste Hauptstrecke Österreichs bildet. Die Kronprinz Rudolf-Bahn, Kremstalbahn und Pyhrnbahn sowie die Salzkammergutbahnen werden im Detail vorgestellt.
Das Schienennetz Oberösterreichs wird durch die für Oberösterreich typischen Nebenstrecken ergänzt. Seit einigen Jahrzehnten werden viele dieser Nebenbahnen elektrisch betrieben. Die von Stern & Hafferl betriebenen Nebenbahnen und Straßenbahnen sind im Vordergrund. Die Pöstlingbergbahn ist eine der steilsten Bahnen der Welt. Die 1930er Jahre führten zu ersten Betriebsstilllegungen von Nebenbahnen und Abtrag der Bahnanlagen. Besonders beachtenswert ist der Neubau einer Nebenbahn im Jahr 2014, und zwar von Trimmelkam bis Ostermiething.
Peter Wegenstein beleuchtet detailliert die Geschichte dieser Bahnen, dokumentiert ihre Entstehung, Blüte und Niedergang. Mehr als hundert Fotos zeigen die Züge auf allen Strecken mit den verschiedensten Fahrzeugen. Die alten Fahrkarten und Streckenskizzen ergänzen das Buch.
Peter Wegenstein.
Ing. Peter Wegenstein, 1947 in Wien geboren, arbeitete ab 1967 bei den Österreichischen Bundesbahnen im Bereich der Eisenbahnsicherungsanlagen. Er hat zahlreiche Neuerungen auf diesem Gebiet hervorgebracht. Außerdem hat er umfangreiche Forschungen zur Geschichte der Bahnstrecken durchgeführt und viele Artikel zu diesem Thema veröffentlicht. Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur österreichischen Eisenbahngeschichte.
Format: 23,5 x 20 cm
Umfang: 132 Seiten mit über 100 historischen Abbildungen
Einband: Hardcover
ISBN 978-3-9519804-1-6
Wege aus Eisen im Waldviertel
Wege aus Eisen im Waldviertel
Peter Wegenstein schenkt in diesem Buch der Geschichte der Hauptstrecken genauso sein Augenmerk wie den verschwundenen Lokalbahnstrecken. Der Autor beleuchtet detailliert die Geschichte der Bahnstrecken des Waldviertels mit ihren Stationen, er dokumentiert Entstehung, Blüte und Niedergang der Bahnen. Die Geschichte der Schmalspurstrecken von Gmünd nach Groß Gerungs und und von Gmünd nach Litschau bzw. Heidenreichstein wird ebenfalls ausführlich dargestellt. Peter Wegenstein befasst sich auch mit speziellen Themen der Waldviertler Eisenbahngeschichte wie der geteilten Eisenbahnstadt Gmünd, der „Seufzerbrücke“ auf der Franz-Josefs-Bahn zwischen Hötzelsdorf-Geras und Irnfritz und der sogenannten „Teufelsbruckn“ vor Schwarzenau.
Mehr als 100 historische beziehungsweise aktuelle Fotos zeigen die Züge auf allen Strecken mit den verschiedensten Fahrzeugen, aber auch das, was von mancher Nebenbahn übrig geblieben ist. Berichte erinnern an die Zeit, als die Bahnen Privatbahnen waren und Reingewinn machten.
Wie kein anderer versteht es, Peter Wegenstein, mit seiner verkehrsgeographischen Reihe "Wege aus Eisen" spannend in Wort und Bild Regionen über die Eisenbahngeschichte umfangreich in Wort und Bild zu beschreiben. Diesmal war er im Waldviertel erfolgreich unterwegs: Resultat ist eine wundervolle Regionalgeschichte über alle Facetten des Eisenbahnwesens im Waldviertel!
Format: 23,5 x 20 cm
Umfang: 120 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Einband: matt cellophanierter Pappband
Verlag: Edition Winkler-Hermaden
Wege aus Eisen im Mostviertel
Wege aus Eisen im Mostviertel
Peter Wegenstein, der österreichische Eisenbahnexperte, bereist in seinem Buch die Geschichte der Eisenbahnen im Viertel ober dem Wienerwald. Das Mostviertel war in früheren Zeiten wie auch das Wein- und das Waldviertel mit einem recht ansehnlichen Netz von Bahnstrecken durchzogen. Zur bedeutendsten Hauptstrecke Österreichs wurde nach dem Ersten Weltkrieg die Westbahn, die heute zur modernen Schnellfahrtstrecke ausgebaut ist. Gleichzeitig wurde aber auf vielen Nebenbahnen der Betrieb aufgelassen und die Bahnanlagen wurden abgetragen.
Begleiten Sie den Autor auf einer facettenreiche Reise auf den Hauptstrecken wie auf den verschwundenen Lokalbahnlinien. Als wahrer Eisenbahnkenner widmet sich Ing. Wegenstein unter anderem der Entwicklung von Fahrgeschwindigkeiten und Fahrzeiten von IC-Zügen auf der Westbahnstrecke.
Ausführliche und prächtige Fotos über die Westbahnlinie, Franz Josefs-Bahn (Wien- Tulln) sowie über die Nebenbahnlinien (Ybbstal-, Erlauftal- und Mariazellerbahn) runden das empfehlswerte Buch gelungen ab.
Dieser Band darf in keiner Eisenbahnbibliothek fehlen.
Format: 23,5 x 20 cm
Umfang: 120 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Einband: matt cellophanierter Pappband
Verlag: Edition Winkler-Hermaden
Wege aus Eisen im Industrieviertel
Wege aus Eisen im Industrieviertel
Im niederösterreichischen Industrieviertel, dem Viertel unter dem Wienerwald, entstand im 19. Jahrhundert ein recht ansehnliches Netz von Bahnstrecken. Zu den wichtigsten Strecken zählten die Südbahn und die Nordrampe der Ersten Gebirgsbahn, die Semmeringbahn, aber auch die Aspangbahn, die Pressburgerbahn, die Ostbahn von Wien nach Bruck an der Leitha sowie die Pottendorfer Linie von Wien-Meidling über Pottendorf nach Wiener Neustadt. Dazu kamen viele Nebenstrecken, wie die auch heute noch attraktive Badner Bahn. In Mödling entstand mit der dortigen Straßenbahn überhaupt die erste elektrisch betriebene Bahn der Welt.
Peter Wegenstein schenkt in diesem Buch der Geschichte der Hauptstrecken genauso sein Augenmerk wie den Lokalbahnstrecken und Straßenbahnen sowie den aufgelassenen Betrieben. Der Autor beleuchtet detailliert die Geschichte dieser Bahnen mit ihren Stationen, dokumentiert deren Entstehung, Blüte und teilweisen Niedergang. Und er befasst sich auch mit der Geschichte des ältesten Eisenbahntunnels Österreichs, dem sogenannten „Busserltunnel“ zwischen Gumpoldskirchen und Pfaffstätten.
Nahezu 100 Fotos zeigen die Züge auf allen Strecken mit den verschiedensten Fahrzeugen, aber auch das, was von mancher Nebenbahn übergeblieben ist. Schriftliche Dokumente und Abbildungen alter Fahrkarten ergänzen das Buch.
Es ist die detailreichste geographische Beschreibung des Eisenbahnwesens über die Geschichte im Viertel unter dem Wienerwald, die ich kenne. Für jeden Geschichts- und Eisenbahnfreund eine unbedingte Empfehlung!
Format: 23,5 x 20 cm
Umfang: 124 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Einband: matt cellophanierter Pappband
Verlag: Edition Winkler-Hermaden
Wege aus Eisen in der Steiermark
Wege aus Eisen in der Steiermark
Durch die vielen Bergbaue und Industrien in der Steiermark bedurfte es einem neuen Transportmittel nämlich der Eisenbahn. Aus diesem Grund entstand die Planung der Eisenbahn vom Norden der Monarchie über Wien in den Süden über die Steiermark zu leiten. Die Umsetzung erfolgte im Jahr 1844 mit der Eröffnung der Teilstrecke von Mürzzuschlag nach Graz. Es folgten die weiteren Hauptstrecken wie die Verlängerung der Südbahn über die Untersteiermark bis nach Triest und die Eröffnung der Kronprinz-Rudolf-Bahn von der Westbahn über die Steiermark nach Kärnten. Wichtig war auch die eisenbahnmäßige Erschließung des Erzberggebietes, und zur regionalen Versorgung entstanden auch viele beachtenswerte Nebenstrecken.
Bedingt durch die Entwicklung der Industrie und aus ökonomischen Gründen gab man ab 1959 einzelne Strecken auf, wie beispielsweise die Strecken von Birkfeld nach Ratten, von Kapfenberg nach Au-Seewiesen, Zeltweg-Fohnsdorf und von Mürzzuschlag nach Neuberg. Nach der Jahrtausendwende hat der Bau zweier neuer Hochleistungsstrecken durch den Semmering und die Koralm begonnen.
Peter Wegenstein, ein profunder Kenner der Materie, dokumentiert Beginn, Höhepunkte und Niedergang aller Bahnen in der grünen Mark in Wort und Bild (mehr als 100 Abbildungen).
Es ist die detallierste Beschreibung in Buchform über die Geschichte der Eisenbahn in der grünen Mark.
Format: 23,5 x 20 cm
Umfang: 132 Seiten mit über 100 historischen Abbildungen
Einband: Hardcover
Verlag: Edition Winkler-Hermaden
Verschwundene Eisenbahnen im Weinviertel
Verschwundene Eisenbahnen im Weinviertel
Von Nebenbahnen, Haltestellen und Bahnhofswirtshäusern, die es nicht mehr gibt
Von Karl Zellhofer und Martin Zellhofer
Format: 23,5 x 20 cm
Umfang: 132 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Einband: Hardcover
Verlag: Edition Winkler-Hermaden
Dieses stimmungsvolle und leidenschaftliche Buch über die stillgelegten Eisenbahnstrecken im Weinviertel ist aktueller denn je, da wieder ein Stück Weinviertler Eisenbahn bald Geschichte sein wird: Das "Schweinbarther Kreuz", welche die Strecken Gänserndorf -Bad Pirawarth und Groß Schweinbarth - Obersdorf gemeinhin bezeichnet, wird anlässlich des Fahrplanwechsels im Dezember 2019 von den ÖBB eingestellt werden.
Karl Zellhofer und Martin Zellhofer dokumentieren einfühlsam den langsamen Niedergang mit eindrucksvollen Bildern des einst so dichten Netzes von Nebenbahnen, die eine sinnvolle Komplementierung der Haupteisenbahnlinien durch Wein- und Marchfeld darstellten. Es zeigt deutlich, welch bedeutsame Lebensadern für die Region die Bahn in der Fläche war. Mehr als nur Personentransport, sondern für die Wirtschaft als Güterbahn, Arbeitsplätze vor Ort und überhaupt die Belebung des ländlichen Raums durch Gaststätten sowie vieles mehr im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufökonomie.
Im Jahr 1988 begann der fatale Kahlschlag der damaligen rund 300 km Eisenbahnlinien durch das Weinviertel und nur wenige kleine Reststrecken, teilweise modernisiert, überlebten. So blieben, sozusagen als Mahnmal einer verfehlten Verkehrspolitik mit dem Rückzug der Bahn aus der Fläche, Reste des in der Vergangenheit so wichtigen Verkehrsmittel in der Landschaft bis heute übrig: Großteils aufgegebene Liegenschaften wie zum Verfall preisgegebene Bahnhöfe, Überreste von abgerissenen Güterschuppen, oder von der Natur langsam rückeroberte Gleisanlagen, Bahnkörper ohne Gleisjoche, defekte und nutzlose Signalanlagen, Brücken ins Nichts und die modernen Kathedralen am Land zum Lagern von Gütern ohne Gütergleis sowie Bahnhofsgaststätten ohne jegliche Betriebsamkeit.
Besonders hervorzuheben sind die Bilder einst und heute sowie die zu Wort kommenden Zeitzeugen wie Kondukteur, Lokführer, Stellwerker und Bahnhofswirt, die alle eindrucksvoll den gewaltigen Wandel unterstreichen.
Auch ein kurzer Abriss über derzeitige Nachnutzungen in Form von Radwegen, Draisinenbahnen und Ausblick in die Zukunft runden das interessante Buch ab.
Es ist ein gelungenes Buch, nicht nur Eisenbahnfreunde empfehlenswert, sondern für alle, die sich an den vielen Facetten des Niedergangs einer Region ausgehend vom stillgelegten Schienenverkehr interessieren und darüber hinaus für jene, die für eine Trendumkehr beitragen wollen.
Wege aus Eisen in Wien
Wege aus Eisen in Wien
Das Buch zur Historie der Eisenbahnen in der Haupt- und Residenzstadt sowie Bundeshauptstadt Wien. Der Eisenbahnexperte, Ing. Peter Wegenstein, beschreibt in dem reich bebilderten Buch die Entstehung des Wiener Eisenbahnetzes ab dem Jahr 1837 mit der Eröffnung der Nordbahn. Etwas später folgten Südbahn, Ostbahn und schließlich Westbahn, Franz-Josefs-Bahn und Nordwestbahn. Zum Abschluss kamen noch Aspangbahn, der Lokalbahn nach Baden und der Pressburgerbahn vor dem ersten Weltkrieg hinzu.
Selbstverständlich fehlen nicht die Änderungen des Eisenbahnetzes zum Beispiel mit der Bau der S-Bahn, der Rangierbahnhöfe, Abriss des Süd- sowie Ostbahnhofs und des neuen Hauptbahnhofes mittels zentralen Durchgangsbahnhofs in Wien.
Peter Wegenstein vermittelt kurz und prägnant viele Fakten sowie Tatsachen über die Eisenbahn in Wien garniert mit seltenen Bildern.
Die Reihe von Peter Wegenstein ist auf dem besten Weg zum Standardwerk der österreichischen Eisenbahngeschichte.