Der überflüssige stillgelegte Bahnsteig an Gleis 4 und 5 vom Hauptbahnhof Oberhausen dient heute als Museumsbahnsteig des Rheinischen Industriemuseums, welcher heute typische Werksbahn-Eisenbahnstücke der Eisen - und Stahlindustrie beherbergt.
In der mitteleuropäischen Hochblüte der Eisenbahn um 1880 entsteht allmählich der wichtigste Eisenbahnknotenpunkt im Ruhrgebiet. Neben dem Personenverkehr spielt der Güterverkehr eine wesentliche Rolle, weshalb 1891 ein großer Rangierbahnhof in Osterfeld angelegt wurde. Das erste Gebäude für die Bahnstation Oberhausen war ein bloßer Fachwerkbau, welcher schon 1854 durch ein umfangreicheres Bahnhofsgebäude ersetzt wurde. Im Jahr 1885 fand ein Umbau im Baustil der frühen Renaiissance statt. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts und auf Betreiben der Stadt Oberhausen kam es zu einem Neubau für einen Großstadtbahnhof im Baustil der klassischen Moderne in Anlehnung an den Stuttgarter Hauptbahnhof von Paul Bonatz. Dieser Bau prägt bis heute noch das imposante Bild des Oberhausener Hauptbahnhofs. Planer war der Architekt der Reichsbahndirektion Essen Reichsbahnoberrat Herrmann.